Gesellschaftskritik, Persönliches

Pleiten, Pech, Pannen?

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Platte Pannen

Tja, da war es mal wieder eine Katastrophenwoche, dabei fing doch alles so großartig an: Zunächst einmal hatte ich die ganze Woche Urlaub, enstprechend wurden einige Termine auf diese Woche gelegt. Nötige Impfungen für die Kinder, aber auch der TÜV-Termin für das Fahrzeug. Nun geriet die Sache aber mit Kleinigkeiten ganz schön ins Rollen, doch immer der Reihe nach. Am Dienstag,  stellte es sich heraus, dass aufgrund von Bauarbeiten gegenüber der Straße, unsere Garageneinfahrt für einige Tage gesperrt bleiben wird, soweit so gut. Doch am Mittwoch, gerade eine Stunde bevor die Frau zum Kinderarzt fahren wollte, stellte ich plötzlich fest, dass wir einen Platten hatten. Was soll man da auf die Schnelle machen? Am Donnerstag wäre der  TÜV dran, und die Sommerreifen haben kaum noch Profil übrig. Gleichzeitig gibt es auch kein Budget für die Anschaffung eines neuen Satzes von Reifen. Nun, kurzerhand wechselte ich die beiden hinteren Reifen auf die kaum noch profilierten Sommerreifen.  Dabei hätte ich es mir gewünscht, dass nicht so öffentlich mitten auf der Straße tun zu müssen. Außerdem dachte ich an die vielen “besseren Möglichkeiten” mit denen ich doch hätte die Zeit füllen können, z.B. bloggen oder lesen. Mit Bangen dachte ich an den TÜV Termin. Noch deutlich größere Kosten sollten auf uns warten, wenn der TÜV Beanstandungen haben sollte. Man flehte Abends (aber auch den Ganzen Tag) um Gnade bei Gott. Natürlich staunte der Techniker am nächsten Tag nicht schlecht des seltsamen Auftretens des Fahrzeugs: Hinten Alufelgen und vorne Stahlfelgen, dass hätte er noch nie gesehen, aber er beließ es dann bei einer mündlichen Rüge. (Ob er meine Erklärung für die Erscheinung abnahm?)
Nach Hause bin ich geflogen. Ich habe mich gefreut darüber, dass ich immer wieder in Situation größter “Armseligkeit” gelange, in denen ich zum Herrn rufen kann. Bedürftigkeit vor dem Herrn ist also durchaus ein Segen, wie oft wir uns in wohlsituierten, super durchgeplanten Verhältnissen hineinretten und Gelegenheiten für die Dankbarkeit verpassen, möchte ich gar nicht aufzählen!
Doch dann am Abend die Nächste Überraschung…

Die super magischen Lichter

Dieser Effekt, denn wir nun am Abend erlebten fasziniert mich auf eine kaum greifbar und beschreibbar, doch ich will es versuchen:
Im Obergeschoß haben wir Halogen-Lampen-Fassungen, die ich jedoch mit LED-Leuchtmitteln versehen habe. Nun passiert mit diesen folgendes (nach dem Sie ein halbes Jahr tadellos funktionierten): Man betätigt den Lichtschalter, doch die Lampen gehen nicht vollständig aus, sondern glimmen vor sich hin. Nicht einfach einige Minuten, was ein Entladekondensator sein konnte, sondern einfach die ganze Nacht. Erst das Betätigen der Sicherung brachte die Leuchten zum Erlöschen. Wieder sahe ich meine Hilflosigkeit. Obwohl selbst Techniker, hatte (und habe) ich keine Erklärung für diesen Effekt. Nun ja, verwundert ging man, nachdem man keine Ursache finden konnte, zu Bett.

Das Versagen der Spülmaschine

Am Samstag mittag bekamen wir Besuch von zwei Teens, die den Tag bei uns verbringen wollten. Entsprechend gab es auch etwas mehr Geschirr als sonst. Relativ froh schoben wir das ganze dreckige Geschirr in die Spülmaschine, doch diese fing in diesem Moment an zu streiken. Wieder ging es an die Substanz: Das Handbuch suchen, die Fehlercodes abklappern, Siphon prüfen, Wasserzufuhr prüfen, doch auch nach mehrfachen Hardresets, verharrte die Spülmaschine in ihrem Fehlerzustand. Mit Bangen dachte man an die ganzen Diskussionen mit den Servicetechnikern (das Gerät hat noch Gewährleistung). Doch die Pointe kommt noch

Platte Pannen zum Zweiten!

Am Samstag Abend wollte ich in einem 60km entfernten Ort etwas abholen. Jerry und Samuel, die beiden Besucher begleiteten mich, doch kaum am Ziel angekommen, hörte ich es aus einem der Reifen zischen. Oh nein! Welcher Mensch hat schon zwei Platte in einer Woche, dachte ich mir. Gleichzeitig sprach Jerry meinen Gedanken laut aus: Wie viel Pech kann man haben! Da war ich froh, dass ich die beiden mitnahm, denn mir war klar, ich falle ja nicht in einen bösen Zufall oder dumme Umstände herein. Immer wieder wiederholte er es: So ein Pech, so ein Pech! Doch, das war mir zu lächerlich, denn schließlich gibt es kein Pech, sondern die sorgende Hand eines vorhersehenden Gottes, der alles in seinem Ratschluß ausführt.  Es war bereits dunkel und eine unglaubliche Qual mit dem armseligen Notwerkzeug des Fahrzeugs den Reifen zu wechseln, doch schließlich sollte es gelingen.

Happy End?

Wer gehofft hat, dass hier ein Happy End kommt, irrt! Zumindest kommt nicht so eines, wie erwartet. Nein, im platten Reifen lag kein 500er, der mich für den Schaden entschädigen konnte und Ja, die Lampen dimmen immer noch mysteriös vor sich hin und Ja, der Servicetechniker ist informiert. Und: Oh ja, es lief noch viel mehr anderes schief!  Natürlich musste ich auch immer wieder an das Sprichwort denken, dass ein Unglück nur selten allein kommt und Ja, ich habe es oft erlebt, dass in einer ungewöhnlich hohen Kompressionsrate sehr viele Missgeschicke in kürzester Zeit geschahen, ja tatsächlich fängt auch mein Nachname mit P an, so dass die Überschrift wohl eher heißen sollte: Pleiten, Pech und Pannen bei Paulis, aber das wäre dennoch nur ein Teil der Geschichte: Denn in all diesem “Schabernack” und all diesen Lächerlichkeiten des Alltags, dieser Gezwungenheit, war doch Gott mitten dabei, für Ihn waren all diese Situationen, irgendwie nicht lächerlich, er gab mir Ruhe nicht auszurasten, den Frieden, nicht zu denken, dass man “doch etwas besseres zu tun hatte” und bei all der Verzweiflung schließlich doch zu IHM aufzublicken.
 

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